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Wie schon vor vier Wochen beim 1. Subscription Leaders Summit in Frankfurt am Main rückt das Thema Subskriptionslösungen als Innovationstreiber auch beim Maschinenbauforum 2019 in Pforzheim in den Fokus. Die viertägige Veranstaltung vom 12. bis 15. November 2019 ist mit über 200 Teilnehmern exzellent besucht und hochkarätig besetzt.
Den Auftakt bildeten Beiträge und Diskussionen zu Trends bei digitalen Geschäftsmodellen und die Auswirkungen auf den After-Sales-Service. Es zeigte sich, dass sich die deutsche Schlüsselindustrie Maschinenbau bei Digitalisierungsfragen nicht zu verstecken braucht.
Branche im Wandel
Fakt ist: In immer mehr produzierenden Unternehmen der Branche rückt die Hardware in den Hintergrund; auf der anderen Seite werden Smart Services zum Alleinstellungsmerkmal.
Kein Wunder also, dass die Veranstalter des Maschinenbauforums dem wichtigen Thema „After Sales Service“ gleich zwei Tage widmeten, um zu verdeutlichen, wie sich immer mehr digitale, auf dem Nutzen basierende Geschäftsmodelle durchsetzen.
Als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Zukunft betrachten einige der Vortragenden dabei das Zusammenrücken von Marketing, Vertrieb und Service.
Dr. David Schmedding, Leiter Customer Segment Management & Subscription Business bei Heidelberger Druckmaschinen AG, traf in seinem Vortrag „Von Predictive Monitoring zu Pay per Use – wenn der Bogen zählt“ folgende, wichtige Kernaussagen:
- „Big Data ist der Schlüssel zur Monetarisierung der Produktivitätssteigerung beim Kunden.“
- „Wir [bei Heidelberg] haben bereits rund 60 Subskriptionsverträge in zwölf Ländern abgeschlossen; darin enthlten sind bereits 30 neuinstallierte Maschinen in Produktion.“
- „Wir wollen unser Subskriptionsangebot zu einem Ökosystem für die Branche weiterentwickeln.“
Smart Services und Subskriptionslösungen
Dr. Schmedding erläuterte den Zusammenhang des bei Heidelberg vorhandenen, sich ständig anreichernden Datenschatzes und der Entwicklung von Heidelberg Subscription als hochfunktionales Gesamtsystem aus Maschine, Software, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen wie Expertenberatung, bei dem Kunden einen größeren Output mit weniger Kosten erzielen.
Im Ergebniss ensteht für den Kunden ein neues Geschäftsmodell, das schließlich in eine Partnerschaft zwischen Druckerei und Heidelberg mit gleichgerichteten Interessen mündet, durch welche sich wiederkehrende Umsätze generieren lassen.
Weitere Schlüsselvorträge, hoben auf die Bedeutung der Plattformökonomie im Service (Braincourt GmbH) oder die Voraussetzung eines ganzheitlichen Lifecycle Managements auf dem Weg zu einem Digital Solution-Anbieter ab (BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH). Es zeigte sich nach Expertenmeinung, dass Heidelberg bereits heute eine Vorreiterrolle in der grafischen Industrie und — wie auf dem Maschinenbauforum deutlich wurde — auch gegenüber anderen Zweigen des Maschinenbaus einnehmen kann.
Zwei weitere, als Seminar konzipierte Veranstaltungstage sollen den Teilnehmer Impulse für die Entwicklung und Implementierung digitaler Geschäftsmodelle vorrangig im Service vermitteln. —aw